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Die Vorburg

Die Vorburg des Burgstalls Hainburg umfasste zunächst den oberen Bereich des Geländes. Der  Zugang  erfolgte ursprünglich über einen im Graben nach Süden verlaufenden Weg (a), der dann nach Westen abbog. In der Mitte der Westseite gab es eine Toranlage mit zwei nach innen gebogenen Torwangen (b). Spuren im Inneren des Geländes zeigen, dass westlich des Tores ein west-ost-orientiertes Gebäude innen an die Ringmauer angelehnt war (c). Der eigentliche Hauptbau nahm den höchsten Punkt des Geländes ein. Auch er war  west-ost-orientiert und hatte mit ca. 19 x 9 m beachtliche Ausmaße (d). Knapp südlich des Baus lag die Brücke über den inneren Burggraben in die Hauptburg  (e).  Später wurde die Vorburg nach Süden und Norden erweitert. Im Nordbereich finden sich deutliche Bauspuren eines annähernd quadratischen Turmes mit starken Mauern (f). Er diente dem hier entstandenen Burgmannensitz als Bergfried.  

Im Süden wurde vor die alte Mauerfront eine neue Mauer in der Art eines Zwingers gelegt (g). Der Mauerfuß außen hat noch heute eine deutliche Schrägung. Solche „dossierten Mauern“ entstanden frühestens nach der Rückkehr der Kreuzritter aus dem Heiligen Land im 13. Jahrhundert, die diese Bauidee zur besseren Verteidigung gegen Katapultgeschütze von dort mitbrachten.

Das Südosteck wurde zudem durch einen polygonalen Turm geschützt (h).