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Die Hauptburg

Die Hauptburg besteht aus zwei Bereichen. Der am höchsten liegende Teil mit seinem südlichen Abhang war als eigener Bereich ummauert (a). Im Norden liegt ein tiefer gelegener Geländeabschnitt, der an die Norderweiterung der Vorburg grenzt (b) und gemeinsam mit dieser von einem mächtigen Wall-Graben-System geschützt ist (c).
Von Osten her erfolgte der Zugang in die Hauptburg über einen Torbau mit Zugbrücke (d). Im Gelände zeichnet sich die Lage eines nördlich anschließenden Gebäudes ab (e). Der eigentliche Hauptbau war ein langgestreckter Gebäudekörper, der seine Langseite nach Süden ausrichtet (f). Er ist sicher zweigeschossig mit einem repräsentativen Saal im Obergeschoss zu rekonstruieren. Südlich in der Mitte angebaut war ein sog. Söller (von lateinisch solarium), also ein vom Obergeschoss aus zu betretender großer Vorbau ohne Dach (g). Er diente den Burgherren als Sonnenterrasse.

Das Nordwesteck wurde von einem mächtigen Turm – einem Bergfried oder Wohnturm – eingenommen (h). Südlich davor zeugt eine noch immer feuchte, größere Senke von der großen Zisternenanlage (i). 

Im nördlichen Burgteil standen mehrere Gebäude: ein Turm im Westen (j) und zwei Gebäude östlich davon (k und l). Dieser Burgbereich diente nach der Erweiterung und Aufteilung auf mehrere Familien
als Vorburg. Beide Gebäude hatten sicherlich Funktionen als Stallung, Backhaus, Küche und Wohnung der Dienerschaft.