Geologischer Wanderweg
Der Geologische Wanderweg durch die Jurazeit wurde im Rahmen des Praxis-Seminars Geografie des Gymnasiums Eckental gestaltet. Als Logo für den geologischen Wanderweg wählten die Schüler nicht die bekannten Ammoniten, sondern die hier genauso häufig auftretenden Belemniten. Diese Belemniten, im Volksmund auch "Donnerkeile" oder "Teufelsfinger" genannt, ähneln im Aussehen den heutigen Kalmaren. Stellen Sie sich bei Ihrer Wanderung auf einen Höhenunterschied von 112 Metern ein.
Die Umgebung von Rüsselbach ist sehr vielschichtig. Sie wird durch Ablagerungen des Jurazeitalters geprägt. Man unterteilt dieses geologische Zeitalter in drei Phasen. Die älteste nennt man den Schwarzjura (Lias), dann folgt der Braunjura (Dogger) und zum Schluss kommt der Weißjura (Malm).
Über 50 Millionen Jahre war das heutige Mitteleuropa vom warmen Jurameer bedeckt. Das Gebiet der Fränkischen Alb lag an einer flachen Küste, vergleichbar mit einem Wattenmeer, das immer wieder überspült wurde. Diese drei verschiedenen Zeitalter unterscheiden sich durch ihre farblich unterschiedlichen Schichten, je nachdem, ob sich ihre Gesteine aus Meeresablagerungen (Kalke und Sande) bildeten oder auch aus Material, das von Wind und Wasser abgetragen, eingeschwemmt und hier verfestigt wurde (Sande und Tone). Es wechseln sich also Tone, Sande oder Kalksedimente ab.
Im Zuge der Alpenbildung (vor 70 Mio. Jahren) wurden alle bisher abgelagerten Schichten entlang des Rheingrabens gehoben, aufgewölbt und dadurch schräg gestellt. Im Laufe von Millionen von Jahren wurden diese Sedimentschichten je nach ihrer Härte und Wasserdurchlässigkeit abgetragen.
Diese und viele weitere Informationen über die Geologie dieser Gegend erfährt man, wenn man den neu gestalteten, ca. 2 km langen, Geologischen Wanderweg in Rüsselbach besucht. Der vom Gymnasium Eckental in eineinhalb Jahren erarbeitete Weg wurde mit der Hilfe von vielen Organisationen und Helfern errichtet. Am 28.04.2012 fand die offizielle Einweihung statt.
Die Schüler haben die Informationen auf 13 übersichtlichen Tafeln niedergeschrieben. Während man den Weg abläuft, überwindet man einen Höhenunterschied von 112 Metern. Der Start am Wasserspielplatz in Kirchrüsselbach liegt auf 386 m und das Ziel, das Solarfeld in Oberrüsselbach, auf 498 m Höhe über dem Meeresspiegel.
Der Wanderweg ist nicht geeignet für Kinderwagen und Rollstuhl.